verdrängen Pocketcams zukünftig die Flaggschiffe im DSLR Markt?

photo showwenn ich diverse Fotomagazine im gut sortierten Bahnhofsbuchhandel. durchblättere, so fällt mir besonders die allgegenwärtige Marktdominanz der DSLR Boliden sowie einiger teurer Systemkameras auf, die mit kompakten Abmessungen wahrhaftig nicht punkten können, vom Megapixel Höhenrausch mal ganz abgesehen;-) Schwergewichte in Hülle und Fülle, wo das Auge reicht, die bekannten Fachmagazine wollen um die Gunst der (zahlungskräftigen) Profis buhlen, wo die Nachfrage nach teuren und unhandlichen Boliden nebst nochmals teurem Zubehör unvermindert anhält?!

ein super teures Flaggschiff macht noch nicht den Profi, genauso wenig wie Marktführer Adobe mit Photoshop bzw Lightroom quasi wie von alleine den begnadeten Bildbearbeiter produziert! Sicher braucht man als Fotograf und Bildbearbeiter ein geeignetes Equipment von Hard – wie Software, um vernünftig und kreativ damit zu arbeiten, viele fotografische Aufgaben einschliesslich hochwertiger Postproduktion lassen sich imho genauso gut mit der Lowbudget Class realisieren;-)

wer kennt nicht zu Genüge die Situation, man ist häufig ohne den Kameraballast unterwegs, entdeckt wider Erwarten super schöne Motive, die es ohne wenn und aber festzuhalten gilt und steht mit leeren Händen da, evtl. muss das Smartphone dafür herhalten, wo gerade bei diesen Notlösungen sich die Begeisterung anspruchsvoller (Hobby)Fotografen in Grenzen hält. Gut, der Markt mit teilweise sehr preiswerten Cams für die Hosentasche ist reichhaltig, doch halten m.E. viele Cams in Punkto Bildqualität und Komfort nicht das, was sie mitunter vollmundig versprechen: von einer 14 Megapixel Cam für noch nicht mal 100 Euro darf man von den Bildergebnissen nicht allzu viel erwarten, zumal ich persönlich Megapixel Zahlen jenseits der 8 Megapixel! für die breite Masse und für die gängigen Verwendungszwecke für unsinnig halte! Preiswerte Pocketcams haben nun mal keine Vollformat Sensoren, dagegen sind aus Kostengründen die Billig Chips aus der Massenproduktion mit den berüchtigten Fertigungstoleranzen verbaut, winzige Chips für zu kleine Bildpunkte, für zu hohe Auflösungen, wo (extremes) Bildrauschen unvermeidlich ist, der in der Firmware weggefiltert werden muss, von knackiger Bildschärfe und Detailreichtum bleibt dann am Schluss nicht mehr viel übrig! Die etwas besser ausgestattenen Smartphones liefern dagegen schon bessere Bildergebnisse, in Verbindung mit smarten Apps für kreative Bildbearbeitungen lassen sich ad hoc mitunter sehr hübsche Kunstwerke zaubern, die auch auf Printmedien das Zeug haben, zur begehrten Fotokunst zu werden.

Denke, dass die Kamera Industrie sich im Lowbudget – und mittlerem Segment wieder auf das zurückbesinnen sollte, was der Digitalfotografie vor über 10 Jahren zum Siegeszug gegenüber dem analogen Massenmarkt verhalf, nämlich mit handlichen, fast-immer-dabei (Bridge)Kameras zu begeistern, die mit vernünftigem Komfort und knackigen Bildergebnissen semi-professionellen Ansprüchen genügen, wo Fotoaufnahmen in niedrigeren Auflösungen wieder salonfähig werden, zumal die Nachfrage nach Cams für hochwertige Online Präsentationen ohne exzessive Nachbearbeitungen am Rechner imho zunehmen wird;-) Eine Pocketcamera, die mit sinnvollen und einfach zu bedienenden Apps für kamerainterne, kreative Nachbearbeitungen aufgerüstet werden kann, vermag imho neue Käufer zu mobilisieren, vor allen Dingen aus der Web-Kreativbranche, denen die High-End Class einfach zu schwergewichtig geworden ist;-)

ob Pocketcameras, in denen ausnahmslos hochwertige Komponenten, zumindest kein Schrott, verbaut sind und die mit raffinierten Funktionen aufwarten, zukünftig die Boliden aus dem Profi-Segment verdrängen werden, ist ungewiss, denn die Flaggschiffe, die mit optionalen Accu-Packs zu wahren Monstern avancieren, sind für Berufsfotografen und zahlungskräftige Hobbyfotografen schon gewiss Statussymbole, mit einer mickrigen Pocketcam, mit der dennoch via Funk eine Studioblitz Anlage problemlos angesteuert werden kann, möchte man(n) sich nicht blamieren;-)

Blamieren tut man sich hingegen mit sog Spycameras nicht, manchmal möchte man, ohne lästige Aufmerksamkeit zu erregen, Fotos zu Dokumentarzwecken anfertigen;-) ich denke da speziell an die digitale Minox, die ich vor Jahren mal in einem Schaufenster eines Kölner Fotohändlers gesehen habe, eine Rarität, die ich danach kaum wieder zu Gesicht bekam, obwohl Spycameras mit hochwertigen Komponenten und hohen Lichtempfindlichkeiten ohne merkliches Bildrauschen durchaus gefragt sind;-)

kurzes Fazit: angesichts neuer Bedürfnisse und fortschreitender Kommerzialisierung im Internet wird der Markt der High-End Boliden imho zunehmend unter Druck geraten. Eine Pocketcam als stetig treuer Wegbegleiter, mit der man ohne Umwege kreativ-professionelle Bildergebnisse realisiert, wird wohl viele neue Freunde finden;-)

1 thought on “verdrängen Pocketcams zukünftig die Flaggschiffe im DSLR Markt?

  1. Joe F says:

    yepp, bin mit meiner betagten Pentax *ist D mit 18-55mm Kit sehr zufrieden. zwar kann dienur 6 Megapixel, meeeehhhr brauche ich nicht 😉 dafür ist sie handlich und schluckt meine alten Compact Flash Karten ohne Probleme. hab mit dem Schätzchen viel Landschaften fotografierrtund auch Bilder von ihr auf fotoposters printen lassen, Qualität is super.

    die dicken Biester mit XXL Mega Pixel brauch ich auch net 😉

Comments are closed.