„Bitte schalte Java Script ein, wenn du den Inhalt unserer Website sehen willst“ So oder so werde ich von manchen Betreibern begrüsst, die mich letztendlich auffordern wollen, meine Browser-Sicherheitseinstellungen nahezu bis auf Null zu reduzieren. Wer Firefox als Browser verwendet, dem sei dass Addon „No Script“ dringend empfohlen, denn es kann schon nützlich sein, nach Daten gierende Scripte von Drittanbietern in Schach zu halten, die ansonsten unerwünschte Aktionen gegen die Datensicherheit des Besuchers auslösen können. Die Freigabe solcher Scripte erfolgt schrittweise manuell, sofern die Website dennoch einen seriösen Eindruck macht. Manche Betreiber wollen eine Freigabe für eine Hand voller Dienste von Fremdanbietern erzwingen, ansonsten bekommt der User nur eine leere Seite zu sehen. Ob das Sinn macht, muss jeder Betreiber für sich selbst entscheiden. Seriös und vertrauensvoll wirkt sowas garantiert nicht. Bei den von Drittanbietern eingebundenen Scripte handelt es sich hauptsächlich um statistischer Auswerter und um Werbung, die von Netzwerken ausgeliefert werden.
die europäische Datenschutzgrundverordnung hat gravierende Auswirkungen auf den schon ohnehin schwächelnden Online Werbemarkt. Wer den grossen Profit aus der DSGVO schöpft, was deren Umsetzung bis ins letzte Detail anbelangt, ist ein Kapitel für sich, über das ich mich hier nicht auslasse. Profitabler werden jedoch Online Werbemittel, von denen keine Gefahr mehr gegen die Datensicherheit ausgeht, einschliesslich des Verteilens von Schadcode.
Excellent gemachte Printanzeigen aus einer Zeit, wo das Internet höchstens als Kommunikationsmittel zwischen Militärs und Universitäten genutzt wurde, können der mitunter verhassten Online-Werbung neue Impulse geben. Die Kunst der Aufmerksamkeit besteht darin, auf relativ kleiner Werbefläche die zündenden Werbebotschaften unterzubringen. No Script Advertising zeichnet sich primär durch das Erscheinungsbild aus, womit das traditionelle, gute Grafik-Design wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Nebenbei laden Websites auch wieder schneller. Für die Markenbildung sind ansehnliche, performante und damit datenschutzkonforme Werbemittel mehr wert als jedes (rückverfolgende) Rich Media Format, das der User sowieso mit AdBlock und Co in die virtuelle Toilette drückt. So gesehen kann die DSGVO auch als Innovationsmotor für alternative Werbeformen betrachtet werden.
Böses Firefox Addon, filtert Google Adwords sowie die Anzeigen weiterer Suchmaschinen heraus, einfach unverschämt;-)