Fotokunst im Wandel der Zeit

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Was kommt in der Zukunft und wie wird sich insbesondere der Fotokunstmarkt (weiter) entwickeln? Eine Frage, die ich mir immer häufiger stelle, wenn ich mich durch zahlreiche Bilder – bzw Kunstgalerien klicke. Angesichts der wachsenden Bilderflut, nicht nur online, sondern auch als Fine Art Prints zum Anfassen besteht m.E. die Gefahr, dass sich die Fotografie zunehmend kannibalisiert und eine Entwertung der Fotografie-Branche kaum noch aufzuhalten ist!

OK, zuviel Pessimismus ist der schöpferischen Leistung nicht förderlich, gibt es doch über den viel zitierten Tellerrand aussergewöhnliche Kunstformen zu entdecken, wenn man sich traut, andere Wege zu gehen! Der Mainstream, damit meine ich speziell die bliebten Fotomotive, die inflationär von Amateuren und Profis gleichsam bedient werden, ist komplett abgegrast. Wer in der Fotokunst nicht von Rang und Namen ist, hat mit Quoten-Fotografie im Grunde genommen keine Chancen mehr, zumindest sein anspruchsvolles Hobby mit dem Verkauf von Bildern zu refinanzieren. Dennoch hat die Fotokunst imho ein grosses Potential, wenn man den Mut dazu hat, den berechenbaren Tellerrand zu verlassen und auf Entdeckerreisen zu gehen. Die virtuelle Fotokunst mit bewegenden Inhalten, Mischformen von Fotografie und Malerei, sowie Fotografie als integraler Bestandteil einer Patchwork Studie bieten zudem genug Räume für kreative Nischen, aus denen sich lohnende Commercial Arts heraus kristallisieren können. In Anbetracht dessen, dass Fotoaufnahmen aus der Digitalkamera hauptsächlich als Rohmaterialien zur künstlerischen Veredelung und für neuartige Designs produziert werden, entstehen somit auch neuartige Fotoprodukte für neu Absatzkanäle.

Die Fotokunst ist in der Tat auch ein wirksames Ausdrucksmittel gegen unverschämte Arroganz, Korruption und Vetternwirtschaft der (unantastbaren) Politkaste, ohne frische Impulse und der Wille zu Reformen sind Kunst und Politik gleichsam spröde und wertlos, eine Gesellschaft, in der sich zunehmend Konfektionismus und Bevormundung ausbreitet, ist keine lohnende Zukunft mehr! Eine gesunde Mischung aus Melancholie, Wut und Ironie ist die perfekte Triebfeder für Kunst mit sarkastischen Attributen und ein geeignetes Rezept gegen kollektive Blödheit in unserer Gesellschaft, auch das geht ab in der Zukunft;-)

in diesem Sinne wünsche ich meinen Stammlesern einen guten Rutsch und ein erfolgreiches neues Jahr 2015.

der böse Rheinlaender;-)