das lupenreine Geschäftsmodell von AdBlock Plus

originalfakeherkömmliche Online-Werbung empfinden die meisten Webseitenbesucher als lästig bzw viel zu aufdringlich, das liegt vor allem daran, dass seit dem Internetboom diverse Anzeigenprovider und findige Werbestrategen keine Mühen scheuen, ihre unfreiwilligen Betrachter mit besonders aggressiven Werbeformen zu bombardieren. OK, die berüchtigten Layer Ads scheinen Geschichte zu sein, liegt aber vielleicht auch daran, dass moderne Browser mit flexiblen Filterwerkzeugen wie No Script unerwünschte Aktionen ohne Auwand selektiv unterbinden können. Desweiteren hat sich bereits ein prominenter Spielpartner von Mozilla Firefox millionenfach etabliert, ein Werbeblocker, der nicht nur Begeisterungsstürme auslöst!

Eigentlich brauche ich über AdBlock Plus nicht mehr viel zu erzählen, da sich dieses AddOn bereits millionenfach etabliert hat, im Glauben den verhassten, aggressiven Werbedreck vom Bildschirm endgültig zu verbannen. Der pfiffige Türsteher gegen unerwünschte Online-Werbung hat allerdings einen kleinen, dafür entscheidenen Haken: die sog EasyWhiteList, wo in der vorgegebenen Liste bereits festgelegt ist, was an Werbemitteln tatsächlich als aufdringlich definiert ist! Ich gehe davon aus, dass die Vorgaben in der Regel unangetastet bleiben! Letztendlich ist die Basis-Filterung, sagen wir mal, subjektiver Natur, denn finanzkräftige Werbenetzwerbe können sich tatsächlich „freikaufen“, damit ist das ursprüngliche Postulat der cleveren Betreiber von AdBlock Plus, für das Massenpublikum auschliesslich unaufdringliche Werbemittel zuzulassen, zur Mogelpackung geworden. Es ist vielmehr eine Frage des Budgets, wer durch den geldsaugenden Flaschenhals seine Online-Werbemittel im Surfuniversium verteilen darf, Google soll angeblich zur Vermeidung von massiven Umsatzverlusten bereits ein beachtliches Sümmchen an die Betreiber von AdBlock Plus gezahlt haben, von digitaler Schutzgelderpressung war auch schon die Rede, zumindest ist die Filterung lupenrein im Sinne der profitablen Optimierung;-)

ich habe AdBlock Plus wieder rausgeworfen, da es nicht nur einen wirklich harmlosen Bannercode in meinem Blogmagazin unterdrückt hat, der in der Funktion eine Suchmaske für eine alternative Suchmaschine implementiert, sondern auch das unaufdringliche WP Widget Ad Image zur Unsichtbarkeit verdammt hat, wo optisch ansprechende Bilder als Werbeflächen ohne Zugehörigkeit zu einem Werbenetzwerk noch nicht mal durch Bannercodes hinterlegt sind, sondern simple URLs im Hintergrund auf die jeweiligen Zielseiten verweisen. Eine Bettelanfrage an diesen Laden, wo angeblich kleine Vermarkter (dazu gehören natürlich Blogger) die Freischaltung ihrer individuellen und tatsächlich unaufdringlichen Werbemittel kostenlos beantragen können, habe ich mir erspart;-)

AdBlock Plus hat das Zeug, den Wettbewerb im heiss umkämpften Online Werbemarkt zu verzerren, da Behinderungen bzw Benachteiligungen für kleine Marktteilnehmer kaum von der Hand zu weisen sind, somit kollidiert die clevere, dafür windige Geschäftsidee mit dem Kartellrecht, das könnte teuer werden;-)

kurzes Fazit: nicht nur Blogger sind durch den massenhaften Einsatz dieses Werbefilters stark benachteiligt, weil selbst statische Werbebanner nicht angezeigt werden, eine Refinanzierung mittels harmloser Werbeflächen ist somit ausgeschlossen.

wie Unternehmen bereits zur Kasse gebeten wurden, beschreibt der nachfolgende Artikel:

AdBlock Plus – digitale Schutzgelderpressung!

Januar 2016 Update:

bisher wurden Klagen von Zeitungsverlegern gegen die Betreiberfirma von Adblock Plus durch zwei Landgerichte (Hamburg und Münschen) abgeschmettert,  die vorsitzenden Richter verwarfen den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung und hatten am Geschäftsmodell nichts auszusetzen. Doch mit einem aktuellen Urteil des OLG Frankfurt bahnt sich eine Wende an, die den Regeln eines fairen Wettbewerbs und damit der Vernunft gerechter wird.

Unterlassungsanspruch gegen Adblock Plus

 

 

3 thoughts on “das lupenreine Geschäftsmodell von AdBlock Plus

  1. Jana M says:

    der Filter ist Schrott. nach den neuesten Updates ist die German White List standardmässig deaktiviert, man muss ein Häkchen setzen, damit Werbung gefiltert wird, leider auch die von Dir beschriebene harmlose Werbung. ansonsten lässt lasst das Tool ohne die aktivierte hauseigene White List so ziemlich alles an Werbemüll durch, hilft weder dem User noch den fairen Anbietern.

    LG

    Jana

  2. Rheinlaender says:

    testweise intalliert und siehe da, unaufdringliche Werbung in Blogs und Foren erscheint, aber nur, weil die sog „Easy List“ nach der Installation erst vom Nutzer aktiviert werden muss;-)

    Sind da schon Klagen anhängig?

    „Werbung war gestern“ unterstreicht der flapsige Slogan ABP in der Version 2.6.8, was für eine Heuchelei! Wenn man davon ausgeht, dass es Millionen von Usern recht und billig ist, diesen prominent beworbenen, vermeintlichen Werbefilter einzusetzen, nimmt die Firma Eyeo GmbH vielen, kleineren Marktteilnehmern ihre Existenzgrundlage. Unternehmen mit viel Cash Flow und hohem Wettbewerbsdruck kaufen sich frei, eine massive Wettbewerbsverzerrung isz wohl nicht mehr zu leugnen;-)

    würde sich dieser Anbieter strikt an seine Werbeversprechen der unaufdringlichen Werbung halten, also die berüchtigten Layers und andere Interstitials auf jeder Website unterdrücken, wäre das für die Netzwelt ein Segen, allerdings würde Eyeo sehr wahrscheinlich kein Geld mehr mit dem „Freikaufen“ von angezeigter Werbung verdienen;-)

  3. qrty says:

    um schrott zu vermeiden muss man werbung abschalten –
    wer seinen blog werbefinanziert halten will soll selber werbung machen – adblock ist eine geeignete massnahme schrott fernzuhalten

    im übrigen glaube ich das max 11,34 sonderzeichen sowas benutzen

    es geht darum den letzten 11 sonderzeichen was aufzudrängeln

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