bemerkenswert ist eine Blogparade und das Engagement des Autors Martin Grünstäudl, der interessante Blogparaden ins Leben gerufen hat, sie haben das Zeug der seriösen Bloggerszene weitere, wertvolle Impulse zu geben! Bemerkenswert auch deshalb, weil er insbesondere den Newbie Bloggern Mut macht, bei anfänglichen Enttäuschungen bezüglich Resonanz und mickriger Besucherzahlen die Flinte nicht voreilig ins Korn zu werfen, der Weg mit einem wertschöpfenden Blogprojekt die „kritische Masse“ zu erreichen, d.h. einen Bekanntheitsgrad zu generieren, wo sich das Projekt in den Köppen der anvisierten Zielgruppe als bedeutungsvoll verankert hat, ist mitunter verdammt steinig! Wer als Blogger ein skalierbares Konzept vor Augen hat und nicht vorzeitig aufgibt, für den oder die kann der eigene Blog langfristig schmackhafte Früchte tragen;-)
damit das umfangreiche Thema – mehr Besucher für Blogger – nicht zu einem ellenlangen Romanschmöcker wird, fasse ich die Gründe der Bloggerfrustation und Lösungen aus der Krise in Form einer Executive Summary zusammen.
Negativ:
1) der Social Media Boom, dem auch leider viele Blogger unterliegen, schadet eher dem Engagement, die eigenen Projekte zu pflegen und zu aktualisieren. Ein Grund für das Dahindümpeln mancher Blogs sind die hauptsächlichen Aktivitäten teils auf zig Plattformen dieser (verlockenden) Massenportale, ob der Social Media Traffic durch „Likes“ und Co tatsächlich werthaltig ist, da scheiden sich die Geister;-)
2) das unrühmliche Nicht-Verlinken der Blogger untereinander, sprich Linkgeiz ist ein Kapitel für sich, im Grunde genommen bin ich auch nicht dafür, Alles mit Jedem zu verlinken, erst recht nicht angesagten und hochnäsigen Bloggern die Ehre zu erweisen, die sich im besten Falle für fremde Leistungen mit No Follow bedanken, ich denke da auch an einen Kandidaten, der sachlich fundierte Kommentare gerne annimmt, dafür die Kommentar URL gerne löscht;-) Abgesehen von den Launen und der Willkür von Google kann ein chaotisches Verlinken auch bei den Besuchern als Linkspamming betrachtet und abgestraft werden. Zahlreiche, meist sinnlose Blogpost Kommentare für ein vermeintlich besseres Linkbuilding sind in der Bloggerszene ebenso verhasst;-)
Dennoch, praktizierter Linkgeiz, der auf Arroganz und übertriebenes Konkurrenzgehabe beruht, ist praktizierte Dummheit, die Scheuklappen Mentalität ist auch einer zweifelhaften Seo Strategie geschuldet – möglichst viele Backlinks zu ergattern, dafür keine unbezahlten Links nach aussen zu setzen – führt letztendlich in die eigene Sackgasse!
3) Kommentar-Spam, insbesondere die berüchtigten Spam-Bots, können einem engagierten Blogger endgültig die Laune verderben. Mittlerweile sind sehr effektive Antispam Filter im Einsatz, um die massenhafte Werbebelästigung wirkungsvoll in Schach zu halten. Speziell die Spammer, die supergeile Hobby-Huren, gefährliche Pharma Artikel, Investments mit extrem hohen Renditen sowie Kauflinks aus zweifelhaften Quellen permanent anpreisen, sind wohl getrost als Bekloppte und Vollhonks einer kriminellen Spammer-Industrie zu bezeichnen;-) Es ist sinnloser Massenspam, der letztendlich die Webhosting Infrastruktur über Gebühr belastet!
Positiv:
1) Strategisches Verlinken von engagierten Bloggern untereinander heisst auch mittels wertiger Linkpartnerschaften mit themenrelevanten Bloggern zu kooperieren! Für einen Fotoblog z.B. macht es durchaus Sinn sich mit einem Kunstblogger zu vernetzen, der eine sehenswerte Online Galerie für Aquarelle präsentiert. Wer romantische Landschaftsmotive mag, wird mitunter Gemeinsamkeiten entdecken, eine gegenseitige Verlinkung themenrelevanter Blogger erhöht die Performance der eigenen Website. Die „Kanalisierung“ von Zielgruppen Traffic durch einzelne Projekte und die Verteilung der Visits über das themenrelevante Netzwerk, sind nicht nur angebotene Mehrwerte für Besucher, sondern auch Mehrwerte für Blogger, die man durch vernünftiges Verlinken in Form von neuen Besuchern bzw Neukunden zurück bekommt;-)
Die Befürchtung, die eigenen Besucher durch ausgehende Links endgültig zu verlieren, ist also unbegründet, es sei denn, man betreibt eine Kontingent an Spam-Blogs bzw ähnlichen Afilliate Müll;-)
2) mehr Mut für Nischen! Blogger scheinen mit publikumswirksamen Mainstream Themen auf der sicheren Seite zu sein, jedoch erfordert eine „Me Too“ Lösung schon einen Kraftakt und (kostspieligen) Werbeaufwand um von der breiten Masse als bedeutungsvoll wahrgenommen zu werden! Wer als Mainstream-Starter ohne USPs und konkreten Mehrwerte einer etablierten (Blogger)Plattform Paroli bieten will, fördert letztendlich den Bekanntheitsgrad der Konkurrenzplattform und nicht das eigene Branding;-)
Die Bedienung von Nischenthemen respektive der Nischenmärkte sind eine genauere Betrachtung wert, es sind dankbare Themen für Blogmagazine abseits vom (durchgekauten) Mainstream, mit Nischen lassen sich ohne die üblichen Streuverluste (Kaufkräftige) Exotische Zielgruppen ansprechen, die von etablierten Kanälen kaum berücksichtigt werden;-)
3) die passende Hausnummer begünstigt die Blogger Performance! Im Dschungel der registrierten Domainnamen fällt ein neues Blogprojekt unter einer knackigen Keyword-Domain einfach besser auf als eine Domain, die aus einer Mehrfach Wortkette besteht, zudem haben eingängige, branchenbeschreibende Domainnamen eine gewisse Eigendynamik, die als Type In Traffic bezeichnet wird. Als Beispiel schaufelt meine fotoposter.de zusätzlich Visits auf meine Website, in Erwartung ohne Umwege via Suchmaschinen ein reichhaltiges Angebot von Produkten und Dienstleistungen zu „Fotoposter“ zu finden. Sicher, fast alle Domain-Perlen sind in spekulativer Hand und die ein oder andere First Class Domain ist teilweise recht teuer an Endkunden verkauft worden. Für Hobby-Blogger kommen Domainnamen mit hoher kommerzieller Verwertbarkeit wohl kaum in Frage, für kommerzielle Blogger eine Überlegung wert, eine passende Webadresse mit hohem Wiedererkennungswert käuflich zu erwerben, wo Schnäppchenpreise nicht ausgeschlossen sind;-) Alternativ kann man sich intensiv dem Namefinding einer freien Ersatzadresse widmen, mit etwas Glück ist der passende Projektname wieder frei registrierbar, während einige Nischenbegriffe vom Handel bisher unentdeckt bleiben;-)
wer mehr über die Domainbranche erfahren möchte, findet unter folgendem Link eine weitere Informationsquelle:
Fazit: unabhängige Blogger sind irgendwie anders als emsige Facebook Nutzer, die sich mit der „Wohlfühldiktatur“ dieser Plattform arrangiert haben! Das Thema Blogger Performance ist eine genauere Betrachtung wert, da liegen Potentiale brach! Eine intakte Bloggerszene schafft nicht nur Mehrwerte für interessierte Besucher, Blogger, die wertige Projekte hochziehen, bekommen durch ein vernünftiges Verlinken neue Besucher dazu! Eine seriös wirkende, branchenbeschreibende Webadresse schafft unter den relevanten Domainendungen zudem Vertrauen und fördert die Reputation eines Blogs! Nur mit meinem eigenen Webprojekt unter meiner eigenen Domain komme ich in den Genuss der Freiheit und Unabhängigkeit, was beim Social Media Web nahezu ausgeschlossen ist;-)
hier der Link zur Blogparade:
Hallo Jürgen!
Herzlichen Dank für deinen Beitrag für die Blogparade 🙂
Das sind sehr schöne Tipps. Vor allem zwei Meinungen vertrete ich genau wie du – obwohl es die meisten wohl nicht so sehen:
– Ich glaube auch, dass Social Media häufig so viel Zeit auffrisst, dass man beim eigentlichen Projekt Abstriche machen muss und sehr oft die Qualität darunter leidet
– Me Too Lösungen gibt es wie Sand am Meer. Doch unser Gehirn merkt sich nicht viele Namen. Schon gar nicht, wenn´s hunderte gibt, die einen erfolgreichen Blogger nachahmen. Das sind auch meist die ersten, die nach wenigen Monaten das Handtuch werfen.
Liebe Grüße
Martin
Hallo Martin,
die prompte Anwort freut mich sehr 🙂
selbst Blogparaden haben das Zeug, ordentlich Traffic zu generieren, was auf Facebook evtl mit Likes funktioniert, kann man auch gut mit (strategischen) Blogparaden erreichen, nur effizienter, weil der Traffic imho werthaltiger ist als auf bzw von einschlägigen Social Media Plattformen;-)
Freundliche Grüsse
Juergen.
Hallo,
Sehr guter Artikel und echt gut geschrieben.
Leider kann man das mit den Social Newtorks nicht mehr weg denken, darum müssen wir lernen dies auch für unsere Blogs zu nutzen.
Das ist meine Meinung 😉 ich bin Facebook Muffel eigentlich und erst spät dazu gestoßen aber als Traffic geber aufjedenfall lohnenswert.
Toller Beitrag 🙂
„Für einen Fotoblog z.B. macht es durchaus Sinn sich mit einem Kunstblogger zu vernetzen“
Biete mich an 😉