Covid19 – Absage der Photokina und ihre Folgen

Aufgrund der dramatischen Ereignisse bezüglich der globalen Corona Krise hat laut Pressemitteilung die Kölnmesse AG in Abstimmung mit dem Krisenstab der Stadt Köln alle Messetermine bis Ende Juni 2020 definitiv abgesagt. Somit ist die diesjährige Photokina, die Ende Mai stattfinden sollte, endgültig gestrichen. Entgegen der geplanten jährlichen Ausrichtung ist als neuer Termin der Mai in 2022 genannt. Ein langer Zeitraum, wo sich jetzt schon abzeichnet, dass nach der hoffentlich erfolgreichen Eindämmung/Bekämpfung der Covid19 Pandemie nichts mehr so sein wird wie es vorher war.

Nach meinen bisherigen Informationen haben Olympus und Fujifilm im Vorfeld die Teilnahme an der Photokina abgesagt. Die Entscheidung ist wohl eher darauf zurückzuführen, ob sich kostspielige Messepräsenzen überhaupt noch lohnen, was die allgemeine Krise speziell der Photokina wiederspiegelt. Nach Hinweisen von Branchenkennern ist nicht mehr auszuschliessen, dass die Photokina dem Schicksal der ehemaligen Cebit in Hannover folgt und die letzte Photokina im September 2018 stattgefunden hat. Das ist traurig aber angesichts der überzogenen Preispolitik der Kölnmesse AG absehbar. Ein Massenmarkt mit Gewinnerwartungen jenseits von Gut und Böse ist nicht immer Klasse!

Trotz der wachsenden Sorgen um die globale Volkswirtschaft werden auch in dieser Krise neue sowie nachhaltige Geschäftsmodelle geboren, virtuelle Tradefairs und ein effizienteres Network-Business könnten als Sieger aus den Folgen der Pandemie hervorgehen. Nach schrittweiser! Aufhebung allgemeiner Kontakt – und Ausgangssperren könnte das Business in einer Form zurückkehren, indem Nischen Player sowie kleine Spezialmessen mehr an Einfluss gewinnen, die Chancen stünden nicht schlecht, sich nicht mehr den fragwürdigen Marktregeln übergewichtiger Konzern-Dinosaurier bedingungslos unterwerfen zu müssen. Warum nur muss ich wieder an Google und Co denken?

Sicher ist: Online erfährt eine Schubkraft, mit der sich die Printindustrie messen lassen muss. Es ist auch gut möglich, dass Home-Printing inklusive 3D-Druck aufgrund der aufkommenden Angebotspalette an hochwertigen, digitalen Gütern den zahlreichen Online-Druckdienstleistern Marktanteile abringen. Alles eine Frage der Materialfolgekosten für den semiprofessionellen Digitaldruck zu Hause oder in der Agentur. Wir werden es sehen, auch was die Entwicklung von Home-Office anbelangt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch, dass Ihr möglichst unbeschadet über die dramatische Zeit kommt. Meine eindringliche Bitte an Euch, haltet Euch an die Vorgaben der NRW Landesregierung zum #Kontaktverbot. Das ist keine Schikane, sondern schützt eure Gesundheit und die eurer Mitmenschen. Nach tagelangen Eiertänzen hat sich auf NRW Initiative die (Bundes)Politik schliesslich am Sonntag auf ein vernünftiges Mass geeinigt, mit der wir uns ein paar Wochen arrangieren können und müssen. Gerade die versprochenen Hilfsprogramme für die in akuter Not geratenen Kleinunternehmen dürfen nicht am bürokratischen Wasserkopf scheitern. Daran wird die Politik nicht nur gemessen, es geht auch um einen Rest an Glaubwürdigkeit und letztendlich um deren Fortbestand und Existenz.

Lohnt sich die Photokina noch?